Beitrag von Irmgard Jung
LAUDA In jedem Jahr sind die Menschen aufgefordert, der Gewalt zu gedenken, die in kriegerischen Auseinandersetzungen unendlichen Schmerz über ganze Völker brachte, die durch Vertreibung, Gefangenschaft und hundertfachen Tod, durch Verlust ihrer Angehörigen und Freunde unendliches Leid erfuhren, ihre Heimat durch totale Zerstörung verloren. Auch heute noch trügt der Glaube an Frieden – erneut geschehen Verbrechen gegen jegliche Friedensbemühungen - die ganze Welt „brennt“ in Gewalt, Hass, Unterdrückung und Zerstörung.
Der Heimat-und Kulturverein Lauda (HKV) gestaltete auch in diesem Jahr zusammen mit der Reservistenkameradschaft Lauda und dem Ortsverband VDK Lauda die Gedenkfeier zu diesem wichtigen Termin auf dem Alten Friedhof, wo Karl von Baumbach, stellvertretender Vorsitzender des HKV, die Teilnehmer begrüßte. Für den musikalischen Rahmen zeichneten die Musikkapelle Oberlauda unter Leitung von Maximilian Mohr und der gemischte Chor beider Kirchen unter Leitung von Lukas Köhler verantwortlich. In einer kurzen Andacht erinnerte auch Diakon Schnurr an die schrecklichen Ereignisse des letzten Krieges, die er noch als Kind miterleben musste, und erbat Gottes Segen, gefolgt von einem Grußwort der VdK-Vorsitzenden Wilma Schneider.
In einer eindrucksvollen Gedenkrede fragte Hubert Segeritz in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters: „Wie schaffen wir Frieden, damit die Opfer unserer Vorfahren nicht umsonst sind? Frieden und Versöhnung fängt bei uns selbst an“. „Zeichen der Hoffnung“ sieht Segeritz zum Beispiel im Frieden zwischen Deutschen und Franzosen nach Jahrhunderten blutiger Kriege; ein Versöhnungsprozess nach dem zweiten Weltkrieg machte aus den verfeindeten Völkern gute und friedfertige Nachbarn – und auch weitere Beispiele wie Deutschlands Verhältnis zu Polen und Tschechien bringen Hoffnung - dies nach Anerkennung neuer Grenzen.
Der Gedenkrede schloss sich die traditionelle Kranzniederlegung durch Bürgermeisterstellvertreter Hubert Segeritz, die VdK-Beauftragte Wilma Schneider, den stellvertretenden HKV-Vorsitzenden Karl von Baumbach und den Vorsitzenden der Reservistenkameradschaft Martin Kollmar an.
Mit einem Dank für die Teilnahme verabschiedete Martin Kollmar, Vorsitzender der Reservistengemeinschaft, die leider wenigen Teilnehmer der Gedenkfeier, ehe die Musikkapelle Oberlauda abschließend die Nationalhymne intonierte.
irg/ Bild Jung
Gedenkrede zum Volkstrauertag vom 17.11.2024
Hubert Segeritz, Stv.BM v. Lauda-Königshofen
Seit über 100 Jahren denken wir am heutigen Volkstrauertag an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker dieser Erde und an den unsäglichen Schmerz, den die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen über die Menschheit gebracht haben. Wir gedenken der Menschen, die in den beiden Weltkriegen und als Folge von Kriegen als Soldaten oder Zivilisten in Gefangenschaft, als Vertriebene oder Flüchtlinge ihre Gesundheit oder ihr Leben verloren.
Einige wenige unter uns haben noch die Schrecken des 2. Weltkriegs als Kinder oder Jugendliche direkt miterlebt.
Diakon Schnurr hat mir heute morgen nach dem Kirchgang erzählt, dass er als 10jähriger das Glutrot der brennenden Stadt Würzburg nach dem Bombenangriff mit eigenen Augen sah und ebenso die Zerstörung von Königshofen und die Luftangriffe auf die Bahnlinie in Lauda mit vielen Todesopfern miterlebte. Im Namen der Stadt möchte ich den Helfern des HKV, des VdK und der Reservistenkameradschaft dafür danken , dass sie jedes Jahr die Gräber der damals umgekommenen Kriesgefangenen pflegen und damit die Erinnerung an Opfer dieses grausamen Krieges für die Nachkommen wach halten.
Unser Land wurde in den letzten Jahrhunderten schon von vielen leidvollen Kriegen überzogen, angefangen vom 30jährigen Krieg im 17. Jahrhundert über die napoleonischen Kriege um 1800, den Bruderkrieg 1866 , den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und die beiden furchtbaren Weltkriege im 20. Jahrhundert.
Ich selbst war in der Zeit des „kalten Krieges“ bei der Bundeswehr. Nato und Warschauer Pakt standen sich mitten in Deutschland hochgerüstet gegenüber unter der ständigen Drohung eines atomaren Krieges. Nach der Wiedervereinigung vor 30 Jahren hoffte ich wie viele Andere auf einen dauerhaften Frieden in Europa, seit dem Ukrainekrieg ist auch das eine Illusion. Der Ukraine-Krieg, der Überfall der Hamas mit dem Abschlachten von Menschen und der Antwort der israelischen Armee brachten in den letzten Jahren unermessliches Leid über unschuldige Menschen. Viele kriegerische Auseinandersetzungen mit ihrem unendlichen Leid in Afrika oder Asien sind uns kaum bekannt, weil sie in den Medien kaum erwähnt werden.
Warum gibt es so viel Hass, Krieg und Leid auf der Welt?
Warum wurden und werden Religionen und die unterschiedliche Herkunft missbraucht, um Zwietracht zu säen und Völker, Ethnien und andersgläubige Menschen aufeinander los zu lassen?
Das Wort „Frieden“ kommt im Deutschen von Einzäunen, ein Friedhof ist ein eingezäuntes Grundstück. Das hebräische Wort „Schalom“ übersetzen wir mit Frieden, es bedeutet auch Vollkommenheit im Sinne von „umfassendes Heil“. Wie können wir unsere Grenzen und die unserer Nachbarn im Kleinen wie im Großen respektieren und die gegensätzlichen Ansichten respektieren und nach gewalttätigen Auseinandersetzungen die Wunden wieder „heilen“? Wie schaffen wir Frieden, damit die Opfer unserer Vorfahren nicht umsonst sind?
Frieden und Versöhnung fängt bei uns selbst an.
Wir können nur Versöhnung und Heil stiften wenn wir zuerst mit uns selbst versöhnt sind. Menschen, die in sich gespalten sind, spalten auch die Gruppe, in der sie leben. Wenn wir uns mit unserem Partner, unserem Nachbarn, unserem Bruder oder unserer Schwester nach einem Streit oder einer Verletzung nicht versöhnen können, gibt es nur einen Scheinfrieden.
Auch unter den Völkern gibt es keinen Frieden ohne Versöhnung. Ein „Siegerfrieden“ mit einem demütigenden Diktatfrieden verhindert im Kleinen wie im Großen eine Versöhnung und ist der Nährboden für neuen Hass. Erlittenes Unrecht, das nicht aufgearbeitet werden kann, wirkt wie ein Krebsgeschwür.
Wie den Frieden schließen, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt?
Frieden schaffen ohne Waffen oder mit Waffen?
Im Ukraine-Krieg werden seit über 2 Jahren Menschen, Zivilisten wie Soldaten regelrecht abgeschlachtet und terrorisiert, weil die in Friedens-Verträgen vereinbarten Grenzen zum Nachbarn nicht eingehalten werden. Im Nahen Osten beobachten wir nach dem Hamas -Überfall auf unschuldige Opfer eine Gewaltspirale, bei der immer mehr Unschuldige in Israel, im Gazasteifen, im Westjordanland und im Libanon zu Tode kommen.
Offensichtlich ist die Menschheit noch nicht reif, ihre Probleme auf friedliche Weise zu lösen. Jeder möchte mit seinen Nachbarn in Frieden leben, manche aber nur, wenn der Nachbar die eigenen Friedensbedingungen, also einen Diktatfrieden akzeptiert.
Im Kleinen ist es wie im Großen: Es kommt zum Rechtsstreit oder manchmal auch zu Gewalttätigkeiten.
So schön es wäre, wir kommen leider nicht daran vorbei, unseren Frieden gegen gewaltbereite Nachbarn angemessen zu verteidigen. Dazu brauchen wir (leider) Institutionen wie Polizei und Gerichte im Inneren. Die Bundeswehr und die NATO brauchen wir zur Verteidigung nach Außen. Wir müssen aber immer auch dafür sorgen, dass diese Machtinstrumente nur zur Abwehr und Abschreckung benutzt werden, damit es möglichst nicht zum Krieg kommt. Wenn wir diese Institutionen nicht schätzen, schützen und unterstützen, können wir auf Dauer unsere Grenzen innerhalb und nach außen nicht „befrieden“ und Grenzüberschreitungen wieder „heilen“.
Seit Jahrtausenden kämpfen Menschen gegen Menschen mit Fäusten, Knüppeln, Messern, Schwertern und Spießen, mit Artillerie, Panzern, Flugzeugen, Raketen und Drohnen und stiften mit Worten und in Medien Hass, Verleumdung und Lügen, Un-Frieden und UN-Heil und setzen dafür erfolgreich ihre gut entwickelte technische und kognitive Intelligenz ein.
Unsere soziale Intelligenz hat sich in den letzten Jahrtausenden offensichtlich nicht weiterentwickelt.
Es gibt aber auch Zeichen der Hoffnung:
Zwischen Deutschen und Franzosen gab es seit Jahrhunderten blutige Kriege. Erst nach dem 2. Weltkrieg fand ein Versöhnungsprozess statt, der aus verfeindeten Völkern gute und friedfertige Nachbarn machte. Auch mit unseren Nachbarn im Osten, mit Polen und Tschechien, kehrte nach der Anerkennung der neuen Grenzen endlich Frieden ein.
Kürzlich hörte ich in einem Vortrag ein Interview mit dem Abt Nikodemus der benediktinischen Gemeinschaft Dormitio in Israel.
Diese hat 2 Klöster in Jerusalem am Berg Zion und in Tabgha am See Genezareth. Dort leben und arbeiten gemeinsam Christen, Juden und Muslime. Einige haben durch das Blutbad der Hamas, andere durch die Angriffe der Israelischen Armee Freunde und Angehörige verloren, um die sie gemeinsam trauern.
Abt Nikodemus schreibt in einem Rundbrief im August 2024 unter anderem:
"Ein Frieden zwischen Israel und den Palästinensern ist möglich. Die Möglichkeit eines Friedens muss beiden Seiten Hoffnung bieten, die Hoffnung auf einen vollkommenen Neuanfang, der sogar größer ist als das erlittene Trauma. Ein Frieden, der Träume ermöglicht, an die man für sich und seine Kinder bisher nicht zu denken wagte.
Als Benediktinermönche lösen wir nicht diesen schrecklichen, brutalen und hasserfüllten Konflikt. Aber wir durften in den vergangenen Monaten erfahren, wie wertvoll Orte wie Tabgha und die Dormitio für die Menschen in diesem Land sein können: Gastfreundschaft und Offenheit, eine Art Schutz und ein Moment des Friedens, Keimzellen für neue Hoffnung. Diese Hoffnung wird uns selbst als Geschenk zuteil, und wir spüren, dass wir diese Hoffnung weitergeben, weiterpflanzen können."
Abt Nikodemus sprach im Interview davon, dass er ohne seinen Glauben keine Hoffnung auf eine bessere Zukunft hätte.
Meine Hoffnung ist, dass die Menschheit eines Tages nach den vielen Kriegen mit ihren unzähligen Opfern keine „Machtinstrumente“ mehr braucht, um gewaltfrei miteinander zu sprechen und dass dann Hass durch Liebe abgelöst wird.
Die Volkstrauertage als Mahnmale können uns erinnern und motivieren, unseren Beitrag zu leisten, damit das zarte Pflänzchen Hoffnung auf ein friedliches Miteinander wächst und gedeiht.
Die jährliche Grabpflege des Gräberfeldes der Kriegsopfer gehörte auch in diesem Herbst zum „Programm“ des Heimat- und Kulturvereins Lauda (HKV) und wieder trafen sich die bewährten Helfer im Alten Stadtfriedhof, um diese Ruhestätte wie in jedem November erneut in einen gepflegten Zustand zu versetzen und winterfest zu machen.
Ausgestattet mit den nötigen Geräten wie Ast- Rasen- und Heckenscheren, diversen Laubrechen, genügend Abfallbehältern und mit viel Krafteinsatz rückten Karl von Baumbach vom HKV, sowie Frank Fehlhauer, Martin Kollmar, Hans-Georg Schäfer, Viktor Tuchscher und Sven Walter und von der Reservistenkameradschaft zusammen mit Wilma Schneider, Günter Schmitt und Gerhard Kuhn vom Ortsverband Lauda des VdK dem Wildwuchs erfolgreich zu Leibe. Zufrieden konnte man nach Beendigung der Arbeiten den Heimweg antreten – auch in den weiteren Jahren wird man sich wieder der gleichen Aufgabe widmen.
irg/Bild: Jung
Lauda I Auch in diesem Jahr gestaltet der Heimat- und Kulturverein Lauda (HKV) zusammen mit der Reservistenkameradschaft Lauda und dem VDK Lauda das Totengedenken auf dem „Alten Friedhof“ am Sonntag, 17. November um 14 Uhr. Die Gedenkrede zum Volkstrauertag hält Bürgermeister Dr. Braun, die musikalische Begleitung der Gedenkfeier liegt in den Händen der Musikkapelle Oberlauda und des gemischten Chores beider Kirchen. Der HKV erwartet für dieses wichtige Gedenken eine rege Beteiligung.
Bereits am Samstag, 16. November treffen sich die aktiven Helfer zur jährlichen Gräberpflege um 9.30 Uhr auf dem Stadtfriedhof. Entsprechende Gerätschaften sollten mitgebracht werden.
Irg
Nachtwächterführung
mit Martin Kollmar
Mittwoch 14. Dezember 2023
16:30 Uhr
Treffpunkt ist der Brunnen am neuen Rathaus
Marktplatz 1
97922 Lauda-Königshofen
Es wird ein kleiner Kostenbeitrag erhoben!
Lauda den 29.11.2023 Wie in jedem Jahr war es auch heuer guter Brauch und ein Anliegen für die Mitglieder des Heimat- und Kulturvereins Lauda (HKV) und der Reservistenkameradschaft Lauda, sich der jährlichen Pflege der so genannten Russengräber vor dem Wintereinbruch zu widmen und auch die Gedenkstätte der Kriegsopfer dabei einzubeziehen. Gemeinsam gingen Wilfried Bickel, Karl von Baumbach, Frank Fellhauer, Werner Hellinger, Roland Klingert, Martin Kollmar, Hans-Georg Schäfer, Steffen Schultz, Wilma Schneider, Viktor Tuchscher und Sohn Elias an die Arbeit, sowohl die Gräber von Schmutz und Unkraut zu befreien, die Hecken zu schneiden als auch das reichlich angefallene Laub zu entfernen. irg/Bild: Jung
Bildergalerie vom Volkstrauertag am 19.11.2023
Volkstrauertag. Ein Tag der Erinnerung – schmerzlich und elementar wichtig. In jedem Jahr treffen sich Menschen auf Friedhöfen und an Gedenkstätten, halten Rückblick auf unermessliches Leid über Jahrzehnte – Jahrhunderte – Jahrtausende – die Menschheit leidet unter Kriegen, Terror, Verfolgung, Tod.
Auch in diesem Jahr versammelten sich in Laudas „Altem Friedhof“ Angehörige der Reservistenkameradschaft Lauda, des Sozialverbandes VdK Lauda und des Heimat- und Kulturvereins Lauda (HKV), begrüßt von ihrem Vorsitzenden Werner Hellinger, mit weiteren Bürgern der Stadt zum Gedenken an die zahlreichen Opfer unermesslicher Verbrechen, verursacht von Machthungrigen in der Welt.
In seiner Rede stellt Hellinger fest: Die Opfer von Kriegen haben 2022 einen traurigen, seit 1994 nicht gesehenen Höchststand erreicht – und er nennt die Quelle für diese erschreckenden Zahlen: - „Global Peace Index“ – 238 000 Menschen sind getötet worden, noch mehr starben durch Hunger, unbehandelte Krankheiten und durch Flucht. Dies ist erschreckend und gibt zu denken, denn hinter dieser Zahl stehen Einzelschicksale und heute sind unsere Gedanken bei diesen Menschen, den betroffenen Familien und Freunden … Der HKV-Vorsitzende lenkt den Blick noch auf die Ukraine, die uns den Krieg so nahe gebracht hat wie seit langem nicht mehr – und erinnert daran, dass dieser Krieg nicht vom russischen Volk, sondern von einer machthungrigen Elite ausgeht; unser Mitleid gelte somit allen getöteten Soldaten, die diesem verbrecherischen Krieg auf beiden Seiten nicht ausweichen konnten. Noch ein aktueller Brennpunkt: Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel mit einem Blutbad, „für das uns schlichtweg die Worte fehlen“. Hellingers Fazit: Wir können nur hoffen, dass sich in den Krisengebieten dieser Welt ein Friedensprozess entwicklelt, damit die dort lebenden Menschen neue Hoffnung schöpfen können …
„Warum gibt es so viel Hass, Krieg und Leid auf der Welt – warum wurden und werden Religionen und unterschiedliche Herkunft oder Kultur missbraucht, um Zwietracht zu säen und Völker, Ethnien und andersgläubige Völker aufeinander zu hetzen“ – dies fragt Bürgermeister-Stellvertreter Hubert Segeritz, und er zieht das Resümee: Frieden und Versöhnung fängt bei uns selbst an. Wie schaffen wir Frieden, damit die Opfer unserer Vorfahren nicht umsonst sind? Einen Hoffnungsschimmer sieht Segeritz im Verhältnis von Deutschen und Franzosen, wo es seit Jahrhunderten blutige Kriege gab. Ein Versöhnungsprozess kam erst nach dem Zweiten Weltkrieg zustande; aus verfeindeten Völkern machte er gute und friedfertige Nachbarn. Auch mit Polen und Tschechien im Osten konnte erst nach Anerkennung des Status Quo und der neuen Grenzen endlich Frieden einkehren. Mein Wunsch wäre, schloss Segeritz, dass die Menschheit eines Tages nach den vielen Kriegen mit ihren unzähligen Opfern die zahlreich eingesetzten „Machtinstrumente“ nicht mehr braucht, um friedlich miteinander zu leben – und dass die Volkstrauertage als Mahnmale dazu beitragen.
Als Übermittler des kirchlichen Segens erinnerte auch Dekan Schnurr an das selbst erlebte Leid und Elend, die Angst bei Fliegerangriffen und die wiederholte nächtliche „Flucht“ in den Luftschutzkeller, schließlich noch die entbehrungsreiche Nachkriegs- und Besatzungszeit. Umrahmt wurde das Totengedenken mit den Liedvorträgen des gemischten Kirchenchores, dirigiert von Herbert Leitner, und den Beiträgen der Musikkapelle Oberlauda mit ihrem Dirigenten Maximilian Mohr. Mit dem Dank an alle Mitwirkenden beendete Stabsfeldwebel a.D. Martin Kollmar die würdige Feier, ehe Maximilian Mohr die gemeinsam gesungene Nationalhymne intonierte.
irg/Bild: Jung
Der für den 15.11.2020 geplante Volkstrauertag auf dem alten Friedhof Lauda ist aufgrund der aktuellen Situation der Corona-Pandemie abgesagt!
Großes Interesse an der Arbeit des Heimat- und Kulturvereins Lauda (HKV) zeigte Bürgermeister Dr. Braun bei seinem Besuch im Domizil des Vereins, dem Stapfe-Heiner-Haus. Die lange und intensive Renovierungszeit des Hauses, weitestgehend duch Vereinsmitglieder absolviert, konnte er bei einem Rundgang anhand einer fotografischen Dokumentation von Günter Besserer gut nachvollziehen. Erläuterungen zur Geschichte und einzelnen Exponaten gaben Günter Besserer und Werner Hellinger, ergänzt mit Hinweisen von Helmut Schattmann und Karl von Baumbach. Das zurzeit sehr ramponierte Gartenhaus (Ecke Oberlaudaer Straße / Rebgutstraße), das man im Rahmen des Rundgangs ebenso besuchte, zeigt dringenden Handlungsbedarf für den Erhalt im Bestand des Ensembles mit Stadttor und den angrenzenden Gebäuden. Mit dem Eintrag ins HKV-Gästebuch, verbunden mit dem Dank für die Führung, die Bewahrung historischer Schätze und dem Respekt für die geleistete Arbeit dokumentierte Dr. Braun seinen Besuch im Stapfe-Heiner-Haus.
irg/Bild: Jung
Donnerstag
21.03.2019
Mitgliederversammlung
Tagesordnung gemäß schriftliche Einladung.
anschließend:
Auszüge aus dem Film "Mythos Fischzug"
Gaststätte Goldener Stern
19.30 Uhr im Nebenraum
Donnerstag
16.05.2019
Mitgliederausflug
Wackershofen
Besichtigung des Freilandmuseums und Programm
gemeinsame Fahrt mit dem Bus
Genaue Abfahrtszeit aus der Tagespresse entnehmen.
Donnerstag
25.07.2019
Mittwoch
07.08.2019
Sonntag
08.09.2019
Donnerstag
17.10.2019
Sonntag
17.11.2019
"Hello Dolly"
Mitgliederausflug zu den Röttinger
Festspielen, Burg Brattenstein
Beteiligung am Kinderferienprogramm
Hinweis: Teilnehmerzahl begrenzt
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem Ferienprogrammheft der Stadt Lauda-Königshofen.
Tag des offenen Denkmals
"Moderne Umbrüche in Kunst und Architektur"
Fränkischer Abend
"800 Jahre Deutschorden, Bad Mergentheim"
Volkstrauertag
am Kriegerdenkmal im alten Stadtfriedhof
zusammen mit der Reservistenkameradschaft Lauda, dem VDK und weiteren Vereinen und Chören
gemeinsame Fahrt mit dem Bus
Führung durch das Stapfe-Heiner- Haus
Führung durch das Müller-Haus in der Rathausstraße
Führung durch das Gartenhaus des Heimat-und Kulturvereins
Bewirtung am Stapfe-Heiner-Haus
Pfarrscheune Lauda
Stadtfriedhof Lauda, Bahnhofstraße
Genaue Abfahrtszeit aus der Tagespresse entnehmen.
14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
19:30 Uhr
14:00 Uhr
Es ist soweit: Ein neuer Blickfang bietet sich den Passanten bei der Katholischen Jakobskirche in Lauda; der über lange Jahre wegen hoher Wasserverluste stillgelegte Kiliansbrunnen sprudelt wieder und ist durch nächtliche Beleuchtung zusätzlich in den Fokus gerückt. Nun trafen sich zur Information über den Baufortschritt und die Besprechung letzter Feinarbeiten (von links nach rechts) Arno Würzberger, Dr. Gerhard Wobser, Werner Hellinger, Pfarrer Ralph Walterspacher und Karl von Baumbach beim Brunnen. Erläuterungen von Würzberger über die neue, leichter zu bedienende und sparsame Technik des Brunnens, die Arbeiten zur Reinigung und Festigung des Brunnenrandes und der Brunnenfigur des Heiligen, die Behandlung der Rasenfläche - um nur einige Punkte zu nennen - waren Thema bei diesem Treffen.
irg/Bild: Jung
Es ist wieder so weit: Der "Tag des Offenen Denkmals" öffnet verschlossene Türen - und der Heimat- und Kulturverein Lauda (HKV) bietet auch in diesem Jahr Einblick in das Stapfe-Heiner-Haus (benannt nach seinem letzten Bewohner Heiner Stapf) auf der Stadtmauer. Das Haus, seit 2002 als Denkmal anerkannt, konnte erstmals im September 2003 zum Tag des Offenen Denkmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden und fand großen Zuspruch. Eine ausgesprochene Rarität ist das einzige noch erhaltene Original-Fenster im Haus; lang und schmal diente es nicht nur der Belüftung, auch als "Spion" war es gut zu gebrauchen. Von diesem Platz aus hatte man nämlich einen umfassenden Überblick auf alles, was sich vor dem Stadttor ereignete.
Ebenso zu sehen ist an diesem Tag das Fachwerk-Gartenhaus, ein kleines Türmchen auf der gegenüberliegenden Seite der Straße, das dem HKV wie auch das Stapfe-Heiner-Haus als Versammlungsraum dient - natürlich nur in der warmen Jahreszeit. Auch das Fachwerkhaus Rathausstraße 44 (gegenüber Rüttling), von Gerhard Müller liebevoll und denkmalgerecht renoviert, zeigt der Besitzer gerne mit sach- und fachgerechter Führung. Er freut sich wie auch die Verantwortlichen des HKV zwischen 14 und 18 Uhr auf zahlreiche interessierte Besucher.
Mit Kaffee und Kuchen bewirten die "guten Geister" des HKV die Gäste im Hof hinter dem Stapfe-Heiner-Haus (Obere Torgasse) und Vorstandsmitglieder führen auf Wunsch die Besucher gerne sowohl durch das Vereins- als auch das Gartenhaus. Hier liegt auch der neue Kalender des Heimat- und Kulturvereins mit historischen Fotos von Lauda für 2020 zum Erwerb aus.
Unser Bild zeigt das Stapfe-Heiner-Haus von der Becksteiner Straße aus.
irg/Bild: Jung
Ein Denkmal, über ein Jahrzehnt lang seiner Bestimmung entzogen, lebt wieder auf. Was lange währt ... nun wird der "Kiliansbrunnen" bei der Kath. Stadtkirche St. Jakobus in Lauda bald wieder sprudeln. Die Vorbereitungen hierfür sind in vollem Gang, "angestoßen" vom Heimat- und Kulturverein Lauda (HKV), weitestgehend finanziert durch eine großzügige, zweckgebundene Spende für dieses Projekt von Dr. Gerhard Wobser an die Bürgerstiftung Lauda.
Es war ein weiter Weg zum Erfolg, seit der langjährige stellvertretende Bürgermeister Klaus Vierneisel vor mehr als fünf Jahren bei einer Mitgliederversammlung des HKV erstmals den stillgelegten Kiliansbrunnen vor diesem Auditorium ansprach und sich der damals neugewählte HKV-Vorsitzende Werner Hellinger dafür engagierte.
Das Problem des Brunnens, seit vielen Jahren wegen hohen Wasserverlustes durch undichte Leitungen und Schwallwasserbehälter nicht mehr in Betrieb, wird nun durch umfangreiche Arbeiten gelöst. Aktuell festgestellt wurde dieser Verlust durch einen von der Stadtverwaltung veranlassten Probelauf nach wiederholten Anfragen durch den Vorsitzenden des HKV. Wie Arno Würzberger vom Erzbischöflichen Bauamt bei einem Lokaltermin mit Dr. Gerhard Wobser, Pfarrer Walterspacher, Werner Hellinger und Hans Kulzer vom ausführenden Bauunternehmen erläuterte, kann der Schaden nun durch das Stilllegen und Abdichten des gesamten nicht mehr reparablen Leitungsnetzes innerhalb des Brunnens durch eine komplett neue Technik in einem Schacht außerhalb des Brunnens behoben werden. Von zahlreichen Passanten wurden die laufenden Arbeiten mit großem Interesse und sichtlicher Freude "begutachtet" und kommentiert.
irg/Bild: Jung
Einblick(e) in bäuerliches Leben vor einigen hundert Jahren bot ein Besuch des Heimat- und Kulturvereins Lauda (HKV) im Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen, beginnend mit den Stallungen des "Schwäbisch-Hällischen Landschweins". Dieser Ausgangspunkt war für Rainer Oswald, kompetenter Führer durch das Freilandmuseum, Anlass für einen kleinen geschichtlichen Rückblick auf den Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im Jahr 1815, dem weit über dieses Land hinaus das "Jahr ohne Sommer" mit Missernten und Hungersnot folgte. Der württembergische König Wilhelm I. und seine Frau Katharina sorgten in dieser Zeit nicht nur für Aufschwung und Linderung der Not durch die Gründung eines Volksfestes, heute als "Cannstadter Volksfest" bekannt; auch die Einführung chinesischer Maskenschweine 1820, durch den König zur Förderung der Landwirtschaft veranlasst und mit einheimischen Rassen gekreuzt, linderte maßgeblich die Not. Heute kennt man diese Kreuzung als das "Schwäbisch-Hällische Landschwein". Auf dem weiteren Weg durch das Museum findet sich als prägnantes Beispiel für Wohnung und Stall unter einem Dach das so genannte Pfarrer-Mayer-Haus mit gemauertem Erdgeschoss, in dem die Tiere untergebracht waren. Mit der Wärme aus den Ställen waren auch die oben liegenden Wohnräume beheizt. Eine andere Wärmequelle im Haus eines wohlhabenden Bauern dagegen war bereits ein Kachelofen in der "Stube", der von der Küche aus beheizt wurde. Vom Steigengasthaus Rose aus Michelfeld wusste Oswald interessante Begebenheiten zu erzählen, ehe die Besucher vorbei an einer immer noch benutzbaren (und gelegentlich auch genutzten) Kegelbahn zu einem der ersten Häuser mit außen angebautem "Abtritt" kamen, vom Museumsführer als große Errungenschaft dieser Zeit bezeichnet. Eine wasserbetriebene Getreide- und Sägemühle, heute noch betriebsbereit und für die Besuchergruppe in Gang gesetzt, löste allgemeine Bewunderung aus. Sogar die Säge, von einem beachtlichen Räderwerk angetrieben, konnte man in Betrieb beobachten. Die Einrichtung der Getreidemühle mit den zentnerschweren Mühlsteinen vermittelt einen Eindruck von der schweren Arbeit des Müllers, der jeden Getreidesack über die schmale Stiege zu den Einfülltrichtern schleppen musste. Zu weiteren Häusern und ihre Bedeutung gab es im Lauf des Rundgangs Wissenswertes, Geschichte und Geschichten über Bauernhöfe und "Ausdinghäuser" und ihre Bewohner. Mit dem Dank an Rainer Oswald für die sehr informative Führung verabschiedete sich der HKV-Vorsitzenden Werner Hellinger, ehe man sich im historischen "Gasthof zum roten Ochsen" noch in gemütlicher Runde zusammenfand, um den Nachmittag bei interessanten Gesprächen ausklingen zu lassen.
irg/Bild: Jung
LAUDA. Passend als Lesestoff zum Jahreswechsel liegt nun in der Schriftenreihe des Heimat- und Kulturvereines Lauda die neueste Ausgabe der "Brücke" vor. Erhältlich ist die insgesamt 40-seitige Nummer 17, die neben dem mit vielen Bildern veranschaulichten Hauptartikel zum Jubiläum - 100 Jahre Gemeinnützige Baugenossenschaft Lauda- noch weitere interessante Beiträge enthält, ab sofort beim Fotohaus Besserer in der Bahnhofstraße oder bei einem HKV-Vorstandsmitglied. Sie können die Brücke auch demnächst in unserem Online-Shop bestellen.
Das waren die Termine 2018
Datum
25.02.2018 -
18. 03.2018
22.03.2018
Anlass
"Es dampft und pfeift"
Ausstellung
Mitgliederversammlung
gemäß Einladung und Tagesordnung
anschließend
"Mundart unserer Heimat"
Vortrag von Roland Veith
Ort
Foyer des Rathaussaals
in Lauda
Gasthaus "Goldener Stern", Lauda
Zeitpunkt
Mo - Fr., 14:00 - 17:00 Uhr
So erweiterte Ausstellung
19:00 Uhr
21.06.2018
Mitgliederausflug Dettelbach
"Stadtführung und Besuch der Kunst und Kommunikationszentrale mit Kunstmuseum und Vinothek"
Abfahrt ab Sparkasse Lauda
Genaue Abfahrtszeit bitte der Tagespresse entnehmen!
02.08.2018
Mitgliederausflug Röttinger Festspiele
"Im weißen Rössl"
Anreise mit dem Bus
Abfahrt ab Sparkasse Lauda
Genaue Abfahrtszeit bitte der Tagespresse entnehmen!
29.08.2018
Beteiligung am Kinderferienprogramm
der Stadt Lauda-königshofen
"Erkundung der Dampflok und Besuch des
Eisenbahnerraums im Heimatmuseum"
Teilnehmerzahl ist begrenzt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem Ferienprogrammheft der Stadt Lauda-Königshofen.
Siehe Ferienprogramm!
09.09.2018
Tag des offenen Denkmals
Motto:
"Entdecken-was uns verbindet"
Führung auf dem Laudaer Stadtfriedhof mit Kriegerdenkmal und Ölberggruppe
14:00 - 16:00 Uhr
18.10.2018
Fränkischer Abend
Thema:
"Julius Echter"
Vortrag von Dr. Robert Meier
Pfarrscheune Lauda
Pfarrstraße 8
97922 Lauda-Königshofen
19:30 Uhr
18.11.2018
Volkstrauertag
Gestaltet zusammen mit der Reservistenkameradschaft Lauda, dem VdK und weiteren Vereinen.
Kriegerdenkmal Stadtfriedhof
14:00 Uhr
07.12.2018
Atempause
Musikalisch-literarische Adventsveranstaltung.
Nähere Informationen bitte der Tagespresse entnehmen.
Friedenskirche Lauda
17:00 Uhr
"Erhalt des Stapfe-Heiner-Hauses"
Der Heimat-und Kulturverein hat sein Projekt beim Spendenportal "Wir für hier" der Volksbank Main-Tauber e.G. angemeldet:
Projektbeschreibung:
"Das ca. aus dem Jahre 1750 stammende Stapfe-Heiner -Haus dient dem HKV als Vereinsheim und Archiv. Dem HKV liegt sehr viel daran, das unter Denkmalschutz stehende letzte Haus auf der Stadtmauer auch für zukünftige Generationen zu erhalten. Nachdem die West-Seite (Wetterseite) des Hauses unter erheblichem Einsatz von Finanzmitteln instandgesetzt und verputzt wurde, sind nun für die restlichen drei Außenwände Instandhaltungsmaßnahmen zu beginnen, um das Haus vor dem Verfall zu bewahren. Dies finanziell zu stemmen ist nur mit Spenden möglich."
Projektpate:
Herr Georg Volkert
Privatkundenbetreuer
Volksbank Main-Tauber e.G.
Wir bieten unseren Mitgliedern und allen interessierten Heimatfreunden jedes Jahr Veranstaltungen, Mitgliederausflüge und eigene neue Literatur in Form der Schriftenreihe "Die Brücke" an. Bitte informieren sich dazu auf unseren oben stehenden detaillierten Seiten.
Die Mitgliederversammlung des Heimat- und Kulturvereins (HKV) findet am Donnerstag den 22.03.2018 um 19:00 Uhr im Gasthaus "Goldener Stern", Lauda, statt. Wie in jedem Jahr ist auch heuer wieder ein unterhaltsames Element eingeplant: Nach den üblichen Regularien, dem Rückblick auf das vergangene Jahr und dem Ausblick auf das aktuelle Jahr wird HKV-Vorstandsmitglied Roland Veith über Erforschung und Pflege der Mundart unserer Heimat berichten und Besonderheiten unserer tauberfränkischen Heimat anhand von Beispielen, darunter Gedichte von Carl Reichert und Johann Dürr, erläutern. Nicht nur die HKV-Mitglieder, sondern auch interessierte Nichtmitglieder sind hierzu willkommen.
Lauda den 10.03.2018
Dem Heimat- und Kulturverein Lauda ist es gelungen, eine private Sammlung ausgewählter Modell-Maschinen, zum Teil in Diaramen oder auf Modellplatten verbaut, so dass sie mit kleinen E-Motoren oder Kleinkompressoren „belebt“ werden können, für eine Ausstellung nach Lauda zu holen. Es ist die letzte Gelegenheit, diese Sammlung hier zu sehen, denn der Eigentümer hat vor, einen Großteil davon nach Ausstellungsende zu verkaufen. Somit besteht auch Gelegenheit, hier das eine oder andere seltene Stück zu erwerben. Am morgigen Sonntag sind wieder einige Exponate in Aktion zu sehen; da gibt es den "Flammenfresser" - eine optische Täuschung - oder auch eine Lampe, die durch thermische (Wärme), mechanische (Kolben) und elektrische Energie (über Antriebsrad und Generator erzeugt) zum Leuchten gebracht wird.
Vom Sonntag, 25. Februar bis zum 18. März ist die Ausstellung im Foyer des Laudaer Rathauses zu den täglichen Öffnungszeiten zu sehen, zusätzlich an den Sonntagen jeweils von 14 bis 17 Uhr.
Datum | Anlass | Ort | Zeit |
01.02.2017 | Vorstandssitzung | Stapfe-Heiner Haus |
19:30 Uhr |
16.03.2016 | Mitgliederversammlung | Gasthof Goldener Stern |
19:30 Uhr |
18.05.2017
|
Treffen bei den Freunden Main-Fränkischer Kunst Besuch des Jüdischen Zentrums Shalom Europa |
Würzburg
|
bitte erfragen
|
22.06.2017
|
Exkursion zum Kloster Bronnbach Führung mit Weinprobe |
Kloster Bronnbach Treffpunkt nach Ankündigung |
14:00 bis 19:00 Uhr
|
13.07.2017
|
Theaterfahrt Röttingen "Der Brandnerkasper schaut ins Paradies" |
Treffpunkt nach Ankündigung |
Beginn: 20:30 Uhr
|
02.8.2017 |
Kinderferienprogramm "Geistergeschichten im Wald" |
Siehe Ankündigung durch die Stadt Lauda-Königshofen |
|
10.09.2017
|
"Macht und Pracht" Kirchenrundgang durch Laudas Kirchen |
Stapfe-Heiner-Haus
|
14:00 bis 16:00 Uhr
|
19.10.2017
|
Fränkischer Abend "Hans Hubert Spönlein" zum 100-jährigen Geburtstag |
Pfarrsaal Lauda
|
19:30 Uhr Eintritt frei |
19.11.2017 |
Volkstrauertag |
Kriegerdenkmal Stadtfriedhof |
14:00 Uhr |
Mitgliederversammlung, 16. März 2017 im Goldenen Stern in Lauda
LAUDA. Der Heimat-und Kulturverein Lauda (HKV) bietet seinen Mitgliedern nach der Würzburg-Fahrt eine weitere Exkursion am Donnerstag, 22.Juni, an. Das Ziel ist Kloster Bronnbach. Der Besuch endet in einer Pilgerweinprobe mit Vesper. Treffen zur Abfahrt mit dem Bus um 13:15 Uhr bei der Sparkasse in Lauda, Rückfahrt ab 18:30 Uhr. Anmeldung unter Telefon 09343/1577 oder Mail an jung-vb@gmx.net. Anmeldeschluss ist Montag der 12.Juni 2017. Es wird ein Kostenbeitrag erhoben.
LAUDA DEN 4. September 2017.
Zum Thema "Macht und Pracht" am bundesweiten Tag des Offenen Denkmals am Sonntag den 10.09.2017, bietet der Heimat- und Kulturverein (HKV) eine Stadt- und Kirchenführung in Lauda an. Treffpunkt ist am Haupteingang der Katholischen Stadtkirche St. Jakobus; die Führung beginnt um 14:00 Uhr in der Stadtkirche, wo Roland Veith nach einer kurzen Erklärung der Baugeschichte insbesondere den Chorraum im Barock- und Rokokostil vorstellen wird.
Danach führt der Weg zur Heiliggrabkapelle (im Volksmund Blutskapelle genannt) ; hier berichtet Veith über die in Rom ausgestellte Ablassurkunde aus dem Jahr 1300 und die Entstehung der Hostienfrevel-Legende; eine Erklärung des Altarbildes schließt sich an.
Der Weg durch die Stadt zur Marienkirche und danach zur Evangelischen Friedenskirche bietet Gelegenheit, von Wilfried Bickel einiges über die Stadtgeschichte zu erfahren. Auf eine vermutlich uralte Kultstätte gibt es Hinweise bei der Marienkapelle- und das Deckengemälde in der Kirche mit seinem religiösen Inhalt und der gleichzeitigen religionspolitischen Aussage bietet Stoff für eine Erklärung.
In der Evangelischen Friedenskirche, dem schönsten neuromanischen Gotteshaus im Main-Tauber-Kreis, wird Veith die Fensterbilder erklären.
Norbert Gleich, Schöpfer der Holzschnitte über dem Taufstein, stellt diese vor. Auch der Weg zum Abschluss mit Kaffee und Kuchen am Stapfe-Heiner Haus an der Stadtmauer wird von Wilfried Bickel begleitet, der noch einiges Wissenswertes in Petto hat. Irmgard Jung
Fränkischer Abend
19.10.2017; 19:30 Uhr
Pfarrscheune Lauda
Zum 100. Geburtstag von Gymnasialprofessor
Hans Hubert Spönlein
Vortrag von Wilfried Bickel
mit Bilderausstellung im Foyer und
musikalischer Umrahmung.
Lauda den 19.11.2017
In diesen Tagen gab es eine Rundfunk-Umfrage nach einem besonderen Sonntag im November außer Allerheiligen und Totensonntag. Überwiegend stieß die Reporterin auf Unverständnis - kaum jemand konnte diesen Tag nennen, doch eine einzige Stimme, hörbar einem älteren Menschen zuzuordnen, nannte etwas unsicher den Volkstrauertag und man fragt sich nach dem Grund dieser allgemeinen Unkenntnis. Sie gibt zu denken.
Doch es gibt sie noch - die wichtigen Gedenktage gegen das Vergessen nach 72 Jahren Frieden. Auf dem "Alten Friedhof" in Lauda traf sich, initiiert vom Heimat- und Kulturverein Lauda (HKV) zusammen mit dem VDK Lauda und der Reservistenkameradschaft Lauda, eine beachtliche Anzahl derer, die die Erinnerung an zahlreiche Kriegs- und weitere Opfer wachhalten. Umrahmt von den Klängen der Musikkapelle Oberlauda sprach der stellvertretende Bürgermeister Klaus Vierneisel, als U d. Res. auch Mitglied der Reservistenkameradschaft, die Begrüßungsworte, in denen er zum Gedenken an Kriegs- und Gewaltopfer aller Völker, die Verfolgten und Getöteten anderer Rassen oder anderen Glaubens, die Mütter und alle, die Leid tragen um die Toten, aufrief. "Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zuhause und in der Welt" erinnerte er, ehe er den weiteren Ablauf der Veranstaltung bekanntgab.
Seiner Rede zum Volkstrauertag stellte O a. D. Werner Hellinger, Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins Lauda (HKV), bedeutende Worte der Schriftstellerin und Dichterin Annegret Kronenberg in einem ihrer vielen Texte zum Volkstrauertag voran: „Warum begreift die Menschheit nicht, dass Krieg nur Wahnsinn ist? Zurück bleiben Not und Traurigkeit, Leid, das man nie vergisst“. Mit unbegreiflichen Zahlen aus den Kriegen seit Beginn des 1. Weltkrieges untermauerte Hellinger diese Worte: 10 Millionen Tote und über 21 Millionen Kriegsbeschädigte allein waren die Bilanz dieses Krieges und weiter: "78 Jahre ist es her, dass mit dem Überfall auf Polen der 2. Weltkrieg begann. Die unfassbare Bilanz nach den 2077 Tagen dieses mörderischsten aller Kriege und der menschenverachtenden Nazi-Gewaltherrschaft ist noch heute beispiellos: Über 55 Millionen Tote, darunter allein 6 Millionen Juden, die in den Konzentrations- und Vernichtungslagern ums Leben kamen und fast 35 Millionen Kriegsversehrte." Der 8. Mai 1945 - Tag des Kriegsendes - galt zwar für viele Nationen als Aufbruch zum Frieden, doch seither hält neues Kriegstreiben, neues Unrecht, neuer blutiger Terror die Menschen in Atem - in über 200 Kriegen und Bürgerkriegen sind weitere Millionen von Toten zu beklagen und täglich werden es mehr.
Mit dem Aufruf zum Gedenken an alle Opfer von Krieg und Gewalt schloss der HKV-Vorsitzende seine aufrüttelnde Rede; es folgten Kranzniederlegung zu den Klängen der Musikkapelle, Andacht und Gebet durch Dekan Willi Schnurr, der eigene Kriegserlebnisse in der Region schilderte und das Fazit zog, dass der Friede auch abhängig sei von der Beziehung zu Gott. SF a. D. Martin Kollmar, dem Vorsitzenden der Reservistenkameradschaft, blieben Dank und Verabschiedung sowie Bekanntgabe und Aufforderung zur Teilnahme am Totengedenken des 18. November nächsten Jahres vorbehalten, ehe man die Gedenkveranstaltung mit der gemeinsam gesungenen Nationalhymne beschloss.
irg/ Bild: Jung